„Kirchenpräsident“ statt „Katholisierung“

 „Nürnberg (kath.net): Das Oberhaupt der bayerischen Protestanten soll sich künftig nicht mehr Landesbischof, sondern Kirchenpräsident nennen. Mit diesem Vorschlag wird sich die Landessynode bei ihrer nächsten Tagung im Herbst in Neu-Ulm beschäftigen wie die "Nürnberger Nachrichten" berichten. Der Vorschlag kommt von Dieter Schlee, Pfarrer in Nürnberg- Lichtenhof, und ist für ihn ein "deutliches Zeichen", dass die evangelisch- lutherische Kirche wieder Abstand nimmt von einer "weiteren unguten Katholisierung und Hierarchisierung" unserer doch noch immer der Reformation verpflichteten Kirche. Aus den "Regionalbischöfen" soll laut Schlee übrigens dann "Kreisdekane" werden. Die Vorschläge könnten schon 2011 umgesetzt werden, da im nächsten Frühjahr die Amtszeit des gegenwärtigen Landesbischofs Johannes Friedrich endet“ (http://www.kath.net/detail.php?id=27494).
Da die Reformation die Ämter in der Kirche eigentlich abgeschafft hat, ist diese Forderung mehr als berechtigt. Es ist eine Mogelpackung, wenn man bei Nichtgeweihten Jahrhunderte nach der Reformation wieder von „Bischöfen“ usw. spricht. Das müssten eigentlich auch diejenigen wissen, die immer wieder die Anerkennung von protestantischen Religionsdienern von der katholischen Kirche fordern…

Thomas Ehrenberger

Zurück Hoch Startseite